Studienkredite: In die eigene Ausbildung investieren    

Wohnen, Ernährung, Lernmittel, Fahrtkosten, Semesterbeiträge, Krankenversicherung – Studieren kostet heute viel Geld. Nicht jeder Studierende erhält genügend Bafög oder Geld von den Eltern, um sich sorglos ganz seiner Ausbildung widmen zu können. Ein spezieller Studienkredit kann bei der Finanzierung helfen.

Studienkredite werden nicht in einer Summe ausgezahlt, sondern fließen in monatlichen Teilbeträgen auf das Girokonto des Kreditnehmers. Die maximal mögliche Auszahlung reicht je nach Anbieter bis zu 800 Euro im Monat, auf Sicherheiten verzichten die Banken in aller Regel. Das Höchstalter, bis zu dem man einen Studienkredit abschließen kann, ist je nach Anbieter auf 23 bis 26 Jahre beschränkt, der Studienkredit wird meist nicht länger als zwölf Semester lang gezahlt. Mit der Rückzahlung des Studienkredites braucht man nicht sofort nach Ende der Laufzeit beginnen: Nach Beendigung des Studiums gewähren die Kreditgeber üblicherweise eine rückzahlungsfreie Phase von bis zu zwei Jahren. Danach muss man allerdings regelmäßig Zins und Tilgung zahlen, zwischen 3 und 6 Prozent Effektivzins berechnen private Banken zurzeit. Wichtig: Wer einen Studienkredit braucht, sollte aber nicht nur auf günstige Zinsen achten, sondern auch ins Kleingedruckte schauen, denn nicht jeder Kreditgeber erlaubt einen Wechsel des Studienfachs, einen Hochschulwechsel oder einen Studienaufenthalt im Ausland.

Manche Studienkredite werden zusammen mit einer Restschuldversicherung abgeschlossen, die einspringt, wenn man seine Raten später beispielsweise wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit nicht zurückzahlen kann. In diesem Fall sollte man vor dem Vertragsabschluss unbedingt klären, welche Kosten durch die Restschuldversicherung zusätzlich anfallen. Einige Banken belohnen übrigens für gute Studienleistungen: Bei der Examensnote “sehr gut” gibt es einen Zinsnachlass.